Advanced Rock Reading:
Toolbox and Forensic Lab

Wieso weiss man, wie alt Fossilien sind, wie Minerale unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur miteinander reagieren, wie tief Gesteine bei einer Gebirgsbildung in die Erdkruste hinab gepresst (subduziert) werden oder wann ein Vulkan zum ersten Mal ausgebrochen ist? Um dies zu ergründen, nutzt die Geologie teils erstaunlich einfache, teils aber auch äusserst komplexe Werkzeuge.

Vier mal dieselbe Schichtabfolge: Helvetischer Kieselkalk (rot), Drusbergschichten (gelb), Schrattenkalk (blau) als Beispiel einer lithostratigrafischen Korrelation im Massstab ganzer Felswände (von unten nach oben, also von alt nach jung). Alpstein und Pilatus sind 80 km Luftlinie voneinander entfernt.

Geologische Forschung beginnt im Gelände, das manchmal unzugänglich ist oder sich abseits zivilisatorischer Infrastruktur befindet. Das einfachste, aber wichtigste Werkzeug ist dabei der Hammer – je grösser, desto besser –, denn ohne ihn lassen sich keine „frischen“, das heisst unverwitterten Gesteinsproben für die weitere Auswertung im Labor schlagen. An zweiter Stelle folgen Gesteinssäge und Mikroskop.

Mit der Säge lassen sich die gesammelten Gesteinsproben zu Klötzchen sägen, welche danach zu Plättchen geschliffen werden, die dünner als ein Haar sind, und die unter dem Mikroskop das Innenleben der Gesteine offenbaren. In Abhängigkeit von den Fragestellungen folgen danach chemische Analysen von Gesteinen und Mineralen.

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