Prozess- und methodenbasierte Vermittlung geologischer Inhalte für den Geografieunterricht im Gymnasium


Schülerinnen und Schüler finden leichter Zugang zur Geologie, wenn sie eigene Beobachtungen mit dem Verständnis für natürliche Prozesse und für wissenschaftliche Methoden verknüpfen können. Geologie wird dadurch als spannende „Crime Scene Investigation“ erlebbar und ihre Erkenntnisse bereichern das Verständnis der eigenen Lebens- und Erfahrungswelt.


Hinter jedem Stein und jeder Landschaftsform steht eine Geschichte, die uns die „Sprache der Gesteine“ erzählen will. Fokussieren wir auf diese Geschichten und damit auf die Frage, wie man die Sprache der Gesteine liest, wecken wir bei den Schülerinnen und Schülern Interesse am Verständnis natürlicher Prozesse und wissenschaftlicher Methodik.

Wie in der Kriminalistik suchen die Geowissenschaften in der Natur nach Spuren, also nach Indizien und Belegen für endo- und exogene Prozesse.

Wieso weiss man z.B. wie alt Fossilien sind oder wieso weiss man, wie tief Gesteine bei einer Gebirgsbildung in die Erdkruste subduziert werden?

Mit unseren fünf Lernmodulen für den gymnasialen Geografieunterricht wagen wir den Versuch, nicht die Forschungsergebnisse, also gefestigtes geologisches Wissen ins Zentrum zu stellen, sondern aufzuzeigen, auf welchem Weg dieses Wissen entsteht.

Dabei fokussieren wir auf die wissenschaftliche Methodik ebenso wie auf das Verständnis von Prozessen. Wir wollen aber auch neueste Forschungsresultate vermitteln, den interdisziplinären Charakter der Geowissenschaften betonen und Schnittpunkte mit der Atmosphäre, der Biosphäre, der Hydrosphäre und der Anthroposphäre aufzeigen. Nicht zuletzt sollen die Lernmodule auch die Lehrpersonen dazu anregen, die Geologie von einer anderen, möglicherweise sogar neuen Seite kennen zu lernen.


Wir danken für die finanzielle Unterstützung des AGORA Projekts CRAGP2: CSI-Alps:
Geological research as criminal investigation durch den Schweizerischen Nationalfonds.